Impetus-Collaps-Stasis ist ein Ensemblewerk, dass im Rahmen des Projektes „Quantum Music – Hannover Session“ entstanden ist. Hier setze ich mich mit Phänomenen der Quantenphysik auseinander und stelle diese ikonographisch in der Komposition dar. Ich betrachte hier die einzelne Klangerscheinungen (Noten/Klänge) als „atomare Partikeln“ und führe vergleichbare Quantenprozessen, durch eine Art musikalisches Experiment, in meine Musik hinein. Gleichzeitig beschäftige mich mit den Phänomenen der Quantenmechanik auf der philosophischen und verhaltenspsychologischen Ebene.
Kurz gesagt: es sind viele Gedanken und Emotionen dabei, die meine Faszination für die Wunderwelt der Mikrokosmos widerspiegeln – das allergrößte Wunder bleibt für mich aber immer noch die augenblickliche Verständigung unter den Musikern im Prozess des Spiels, die ohne Zeitverzögerung stattfindet und ebenfalls auf der neuronalen, quantenmechanischen Ebene (durch s.g. „Spiegelneuronen-Effekt“), die sich in unserem Gehirn abspielt und mit unserer Bewusstsein eng „verschränkt“ ist. Diese neurale interaktive Reaktionen zwischen der Musiker kommen unmittelbar im Prozess der Aufführung zum Vorschein. Ich versuche diese Reaktionen und musikalische Verständigungen in meiner Komposition zu berücksichtigen.